Liebe Freundinnen und Freunde,
soeben bin ich aus El Salvador zurückgekehrt, wo ich mit 20 Schulklassen im ganzen Departement Morazán ein Forschungsprojekt zu Bildungs- und Berufsperspektiven von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten durchgeführt habe. Für die genaue Datenauswertung brauche ich noch etwas Zeit, aber die ersten Eindrücke sind ernüchternd: Fast alle Jugendlichen im Departement wünschen sich, eine universitäre oder technische Ausbildung machen zu können, um Ärzte, Anwältinnen, Lehrerinnen oder Ingenieure zu werden. Für viele sind dies aber utopische Träume: Sie rechnen vielmehr damit, einmal Bauern, Angestellte im Supermarkt oder Hausfrauen zu werden. Auf die Frage «Warum wirst du nicht studieren?» gibt es hier nur eine Antwort: «Es ist kein Geld da». Für Jugendliche, deren Familien in Armut leben, liegt ein Hochschulstudium in der Regel finanziell schlichtweg nicht drin. So studieren in Morazán auch nur knapp 1% Prozent der Jugendlichen aus armen Verhältnissen an einer Universität, während es bei Jugendlichen aus nicht-armen Familien immerhin 14% sind.
Mit unserem Stipendienprogramm verschaffen wir engagierten Jugendlichen aus ökonomisch benachteiligten Verhältnissen Zugang zu einer universitären oder technischen Ausbildung. Ausserdem werden sie in unsere Projektaktivitäten eingebunden und müssen sich bei uns oder in ihren Gemeinden sozial engagieren. Für 2017 (ab Januar) sind wir dringend auf Patinnen und Paten für 16 Hochschulstipendien angewiesen. Mit 100 oder 120 CHF pro Monat kannst Du einem jungen Menschen eine 3-6-jährige Ausbildung ermöglichen und so dazu beitragen, dass auch Kinder aus armen Familien eine Chance haben, ihre Träume zu verwirklichen.
Wir würden uns unglaublich freuen, wenn Du ein Stipendium oder Teilstipendium (beliebiger Betrag ab 25 CHF) übernehmen könntest, oder – falls dies nicht drinliegt – dies an Freunde oder Bekannte weiterleitest. Vielen, vielen Dank für Deine Solidarität!
Liebe Grüsse,
Tina
Juventud Consciente
/in Spanisch, Umwelt/von Elmer SandovalPARA CAMBIAR EL MUNDO, CAMBIA TU PRIMERO
Se puede vivir dos meses sin comida y dos meses sin agua, pero solo se puede vivir unos minutos sin aire.
“solo cuando el ultimo árbol este muerto, y el ultimo pez atrapado, te darás cuenta que no puedes comer dinero.”
“convertid un árbol en leña y podrá arder para vosotros; pero ya no producirá flores ni frutos”
Una vez agotada el agua en el planeta, ni lagrimas tendremos para lamentarnos”
Seamos la base principal para cambiar nuestro medio ambiente,
JUVENTUD CONSCIENTE.
Evento de cierre en Osicala
/in News, Spanisch/von Elmer SandovalSe ha culminado el proyecto sobre Educación en Género, compartimos el evento de cierre en el INSTITUTO NACIONAL DE OSICALA.
Agradecemos el acompañamiento por parte del MINED, el evento se desarrolló con mucha alegría y motivación a seguir participando de los talleres que como Consciente ofrecemos a Instituciones y organizaciones sociales, hubo teatro participativo en donde el público no sólo es un expectador, se involucra y hace que sea mas integral.
Se agradece a los estudiantes, maestros y al Señor director Wilson Mata por abrir el espacio y poder compartir las ideas de Género para construir una sociedad con igualdad entre hombres y mujeres.
Zu Besuch bei Wendy
/in Deutsch, News, Stipendienprogramm/von Martina JakobZu Besuch bei Wendy
Der Weg nach Pueblo Viejo ist so steil, dass ich Angst habe, der mit Schulkindern überfüllte Pick-Up könnte jederzeit rückwärts den Berg herunterrutschen. Früher fuhren hier noch keine Autos“, erzählt mir Wendy, „da mussten wir die zwei Stunden zur Schule zu Fuss gehen.“ Wendy hat sich für ein Consciente-Stipendium beworben und hofft, ab Januar 2017 mit ihrem Studium in Erziehungswissenschaften beginnen zu können. Seit mehreren Wochen nimmt sie nun auch an unserem Uni-Vorbereitungskurs teil, den eine Gruppe von CONSCIENTE-Stipendiaten für die neuen Bewerberinnen und Bewerber organisiert hat.
Schulbus nach Morazán
Nach einer holprigen Stunde mit einigen Überraschungen durch tief hängende Zweige und Kabel erreichen wir endlich Pueblo Viejo. Wendy wohnt mit ihren Eltern und ihren vier jüngeren Geschwistern in einem kleinen Haus aus Lehm. Als wir ankommen, ist die Mutter gerade dabei, das Mittagessen vorzubereiten. Sie füllt meinen Teller mit Reis, Bohnen, Eiern, Tortillas und selbst gebackenem Brot. „Manchmal backe ich Brot für den Verkauf“, erzählt sie, „aber das lohnt sich nicht wirklich, denn hier in Pueblo Viejo hat kaum jemand Geld, um mir etwas abzukaufen“. Wendys Mutter ist Hausfrau. Ihr Vater ist Bauer und pflanzt auf einem gepachteten Stück Land Mais und Bohnen. Wenn die Ernte gut ist, kann er manchmal für ein paar Dollar etwas verkaufen.
Wendy und ihre Familie vor ihrem Haus
Pueblo Viejo wird gefährlich
Wendy erzählt mir, dass sich in Pueblo Viejo in den letzten Monaten viel verändert hat. Im letzten Dezember sei plötzlich ein Junge ermordet worden, und ein paar Wochen später auch sein Vater. Zwei Kinder dieser Familie seien anschliessend in die Berge oberhalb vom Dorf geflüchtet, wo sie sich nun mit Diebstahl durchschlagen. „In fast alle Häuser im Dorf sind sie schon eingebrochen; auch bei uns“, meint Wendy. „Und einmal hat der Jüngere der beiden – er ist erst etwa 13 – ein 11-jähriges Mädchen vergewaltigt. Das macht mir Angst und ist furchtbar. Die beiden sind ja noch Kinder. “
„Ich würde hier so viel verändern.“
„Wenn ich könnte, würde ich hier so viel verändern“, erzählt mir Wendy weiter, „aber insbesondere möchte ich etwas für behinderte Kinder tun. Mein kleiner Bruder hat eine Sprechbehinderung. Aber an seiner Schule weiss niemand, wie man damit umgehen soll und so macht er kaum Fortschritte. Kinder wie er müssen gefördert werden. Hier besteht aber fast kein Bewusstsein für dieses Thema.“ Wendy ist bereits seit Längerem sozial engagiert. So hat sie etwa am ersten Jugendkongress von Morazán (siehe Projektbericht April – August 2016) teilgenommen und ist nun auch Teil unserer neu gegründeten Freiwilligengruppe «Juventud Consciente».
Zudem ist sie auch eine engagierte Schülerin: „Ich habe die Schule und das Lernen schon immer gemocht“, verrät sie. „Man könnte sogar sagen, dass meine Eltern ein wenig stolz auf mich sind. Darauf, dass ich nun das Gymnasium abgeschlossen habe. Und darauf, dass ich gute Noten hatte.“ Wendys grösster Traum besteht nun darin, an der Universität studieren zu können. „Ich möchte etwas aus mir machen, etwas in dieser Gesellschaft bewirken und vor allem meine Familie unterstützen können“, sagt sie.
Wendy am 1. Jugendkongress von Morazán
Auf dem Heimweg überrascht uns ein Gewitter, das die steile Strasse innerhalb von Minuten in einen reissenden Bach verwandelt. Gerade noch rechtzeitig finden wir bei Wendys Cousin Denis Unterschlupf. Denis wohnt alleine mit seinem jüngeren Bruder. Sein Vater hat ihn schon verlassen, als Denis ein Kleinkind war und seine Mutter, die in die USA ausgewandert ist, unterstützt die beiden Brüder nur selten. Auch er hat sich für ein Consciente-Stipendium beworben – für sein Studium in Agrarwissenschaften. Während wir darauf warten, dass der Regen nachlässt, erzählt er uns, dass er einer Jugendorganisation von Pueblo Viejo angehört und als deren Vertreter ebenfalls am Jugendkongress teilnehmen konnte. Der letzte grosse Freiwilligeneinsatz der Gruppe bestand in einer gross angelegten Strassenreparatur, bei der das ganze Dorf mitgeholfen hat. Als wir uns wieder auf den steilen und rutschigen Weg machen, bin ich sehr dankbar für dieses Engagement.
Zu Besuch in Pueblo Viejo
Paten gesucht
Für das nächste Jahr sind wir nun dringend auf Paten und Patinnen für Wendy, Denis und 8 weitere junge Menschen angewiesen. Wenn Du dir vorstellen kannst, etwas abzugeben, um das Leben einer Person auf der anderen Seite der Erde zu verändern, dann melde Dich bei uns, um Dich als Pate oder Patin anzumelden oder um genauere Informationen zu erhalten.
Patinnen und Paten für Stipendien gesucht
/in Deutsch, Stipendienprogramm/von Martina JakobLiebe Freundinnen und Freunde,
soeben bin ich aus El Salvador zurückgekehrt, wo ich mit 20 Schulklassen im ganzen Departement Morazán ein Forschungsprojekt zu Bildungs- und Berufsperspektiven von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten durchgeführt habe. Für die genaue Datenauswertung brauche ich noch etwas Zeit, aber die ersten Eindrücke sind ernüchternd: Fast alle Jugendlichen im Departement wünschen sich, eine universitäre oder technische Ausbildung machen zu können, um Ärzte, Anwältinnen, Lehrerinnen oder Ingenieure zu werden. Für viele sind dies aber utopische Träume: Sie rechnen vielmehr damit, einmal Bauern, Angestellte im Supermarkt oder Hausfrauen zu werden. Auf die Frage «Warum wirst du nicht studieren?» gibt es hier nur eine Antwort: «Es ist kein Geld da». Für Jugendliche, deren Familien in Armut leben, liegt ein Hochschulstudium in der Regel finanziell schlichtweg nicht drin. So studieren in Morazán auch nur knapp 1% Prozent der Jugendlichen aus armen Verhältnissen an einer Universität, während es bei Jugendlichen aus nicht-armen Familien immerhin 14% sind.
Mit unserem Stipendienprogramm verschaffen wir engagierten Jugendlichen aus ökonomisch benachteiligten Verhältnissen Zugang zu einer universitären oder technischen Ausbildung. Ausserdem werden sie in unsere Projektaktivitäten eingebunden und müssen sich bei uns oder in ihren Gemeinden sozial engagieren. Für 2017 (ab Januar) sind wir dringend auf Patinnen und Paten für 16 Hochschulstipendien angewiesen. Mit 100 oder 120 CHF pro Monat kannst Du einem jungen Menschen eine 3-6-jährige Ausbildung ermöglichen und so dazu beitragen, dass auch Kinder aus armen Familien eine Chance haben, ihre Träume zu verwirklichen.
Wir würden uns unglaublich freuen, wenn Du ein Stipendium oder Teilstipendium (beliebiger Betrag ab 25 CHF) übernehmen könntest, oder – falls dies nicht drinliegt – dies an Freunde oder Bekannte weiterleitest. Vielen, vielen Dank für Deine Solidarität!
Liebe Grüsse,
Tina
Projektbericht April 2016 – August 2016
/in Deutsch, News, Projektbericht/von Livia Jakob